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Januar 2023
Hommage auf Robert Gernhard

Robert Gernhardt (1937 bis 2006) Foto lyricline

»It’s more fun to compete.«

I.

»Frauen, hört man, können keine Quadrate zeichnen. Ja und? Anstatt – wie es geschehen ist – schadenfroh zu reagieren, sollten wir Männer uns doch lieber fragen, wohin wir es mit unserer Fähigkeit, Quadrate zu zeichnen, eigentlich gebracht haben. Haben wir diese uns allen anvertraute Erde in den Jahrtausenden, in denen ihre Geschicke vom Patriarchat gelenkt wurden, nicht an den Rand des Abgrunds geführt? Ist es nicht fünf vor zwölf? Strotzt der Erdball nicht von den schrecklichsten Vernichtungswaffen, die ohne die, allerdings männliche, Erfindung des Quadrats wohl kaum in dieser Perfektion hätten entwickelt werden können? Freilich – auch das Straßburger Münster, ein Dürer, eine Hochrenaissance, alles erwiesenermaßen ‚Männer-Leistungen› – auch wenn diese Erkenntnis militanten Feministinnen nicht schmecken mag – basieren auf dem Vermögen des Mannes.« (Prosamen 46f.)

Der Text, den wir gerade gehört haben, stammt von Robert Gernhardt. Er ist erschienen in der Zeitschrift Titanic im April 1980. Die Titanic war lange Jahre das Zentralorgan der sogenannten »Neuen Frankfurter Schule«. Gernhardt ist ein Hauptvertreter dieser Schule. Zuvor, genauer gesagt vom September 1964 bis 1976, hatte Gernhardt zusammen mit F.K. Waechter monatlich eine Doppelseite für die Zeitschrift Pardon zu bespielen, die den Titel »Welt im Spiegel« trug. Kurz: WimS. Also nicht WamS, sondern WimS.

»It´s more fun do compete«, so beschreibt Gernhardt den monatlichen Wettbewerb mit Waechter. Den Slogan »It’s more fun to compete« fand Gernhardt nicht bei Friedrich August von Hayek, sondern als Aufschrift auf Spielautomaten. Später wurde dann ein Song der Gruppe »Kraftwerk« daraus: Um die Wette schreiben mache Spaß, so der Dichter. Für Pardon und Titanic ist auf diese Weise eine Fülle von Prosatexten Gernhardts entstanden. Spaß am Wettbewerb als Grundgefühl des Schreibens: Das ist einer der Gründe, weshalb Robert Gernhardt der Erste sein soll in einer Reihe der Kolumination, die den Titel trägt: Hommage an einen berühmten Kolumnisten.

Doch damit fängt es schon an. Sind diese Texte Kolumnen? Und ist Gernhardt als Kolumnist berühmt? (1) Die erste Frage, ob es sich um Kolumnen handelt, lässt sich eindeutig bejahen, hält man sich an die Definition des Kolumnentheoretikers Harald Martenstein. Kolumnen, so Martenstein, sind »kleine Texte, entstanden im Niemandsland zwischen Literatur und Journalismus«. Einen Anspruch auf ewige Wahrheit erheben sie nicht, fügt Martenstein hinzu.

Die einen schreiben eher politische Kolumnen wie Ursula Weidenfeld oder Jan Fleischhauer. Die anderen schreiben lebenspraktische Kolumnen, wie Johanna Adorjan oder Miss Behave. Wieder andere schreiben eher feuilletonistische oder gar poetische Kolumnen wie Axel Hacke – und eben Robert Gernhardt.

(2) Berühmt war Gernhardt lange Zeit gar nicht: Die kritische Öffentlichkeit hat ihn im Land der Dichter und Denker als für zu leicht befunden und übergangen. Dann hat ihn die Avantgarde des Feuilletons entdeckt. Und zwar und in dieser Reihenfolge als Lyriker, Zeichner, Theoretiker und Prosaschreiber. Diese Hintanstellung hat seine Prosa nicht verdient. Weshalb diese Hommage auf Robert Gernhardt eben zugleich eine Entdeckung mit werblichem Charakter ist: Leute, lest nicht nur seine Gedichte, lest Robert Gernhardts Prosa!

Nicht verhehlen will ich einen persönlichen Bezug. Eine kurze Zeit, bis zu seinem frühen Tod im Jahr 2006, hatte ich die Freude, Gernhardts Nachbar zu sein in der Frankfurter Neuhaußstraße, visavis auf der anderen Straßenseite. Regelmäßig war der Dichter mit dem Hund Bella – der meist woanders hin wollte als sein Herr – draußen und plauderte mit den Nachbarn. Das Haus Neuhaußstraße 12 ist die Keimzelle der Neuen Frankfurter Schule. Zeitweise lebten dort neben Gernhardt, Eckhard Henscheid und Hans Traxler. Jetzt lebt da nur noch der Traxler, hochbetagt, und ungemein produktiv.

Doch rasch zurück zu den Texten. Gernhardt nennt sie Prosamen, mit »P« versteht sich. Wer Prosa sagt oder schreibt, der sollte bedenken, dass als Prosa nur wachsen kann, was zuvor als Prosamen gesät wurde (Bartmann 74). Diese These illustriert ein Teufelchen, das auf dem Umschlag von Gernhardts gleichnamigem Reclam-Bändchen mit der Gießkanne ein Gewächs namens »Prosa« wässert. Das Teufelchen sollte uns auch ein Hinweis sein, dass diese Texte, so einfach sie daherkommen, zuweilen verteufelt heimtückisch sein können.

Bleiben wir zum Beweis dafür noch einmal bei den Frauen, die, wie wir gehört haben, keine Quadrate zeichnen können. Gernhardt beruft sich auf eine dpa-Meldung, wonach das »Institut für Grundlagenforschung« in München »in Reihenversuchen mit weiblichen Testpersonen« eben dies herausgefunden habe, ohne eine Erklärung für diese »bisher unbekannte Tatsache« zu liefern. Dass dies alles ziemlich gaga und frei erfunden ist, hatten Sie sich gewiss schon gedacht. Was man beim Hören jedoch nicht gleich sieht, ist, dass es sich bei dem Text um die Parodie eines Kommentars der Frankfurter Rundschau handelt. Gernhardt liebt die Parodie. Er will uns mit dieser Parodie vorführen, wie die Frankfurter Rundschau – eine in den 70er und 80er Jahren ziemlich wichtige linksliberale Tageszeitung – mit der Quadrat-Meldung umgegangen wäre. Der Kolumnist parodiert den Leitartikler.

Dabei belässt er es nicht, sondern spielt als nächstes dasselbe Thema am »Pflasterstrand« durch, einer damals nicht unwichtigen Stadtzeitung in Frankfurt, die Daniel Cohn-Bendit herausgab. Im Pflasterstrand lesen wir also:

»…in unserer Männergruppe jedenfalls hat die Nachricht, dass Frauen keine Quadrate zeichnen können, erst echt irritierend gewirkt. Dann aber hat Werner den Vorschlag gemacht, wir alle sollten doch mal angstfrei unsere geometrische Sozialisation einbringen, und da ist uns in sehr intensiven Gruppengesprächen klargeworden, wie sehr…(Prosamen 46.)

Und so geht das weiter über »Brigitte«, »Bild«, »Spiegel« und »Zeit«. Mimikry, anschmiegen an den kommentierenden Stil unterschiedlicher Journale.
Allemal spüren wir Sprache und Zeitgefühl der späten 70er Jahre. Dabei zeigt sich: Es geht nicht einfach nur um die Parodie konservativer, linker, liberaler Meinungen, durch welche sich die Zeitungstitel im Wettbewerb voneinander unterscheiden. Eigentlich geht es darum sogar gar nicht. Vielmehr parodiert Gernhardt die intellektuellen und kulturellen Milieus der Leser, die zugleich durch diese Kommentare als Milieus erst ein gemeinsam einendes Band erhalten. Dies war eine Zeit, in welcher ideologische Milieus noch nicht zu sich aggressiv abschottender Blasenbildung neigten. Jedenfalls will es mir so scheinen.

II.

Gernhardts Texte kommen merkwürdig subjektlos daher. Das ist Absicht: »Nicht gleich ich sagen«, so Gernhardts Empfehlung an angehende Kolumnisten. Wer »un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen« ausprobiert und sich an ihnen schult, und erst recht, wer sie »nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust- manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt«, behauptet Gernhardt. Vor dem Ich kommen die vielen nutz- und verfügbaren Stimmen, mit denen zu spielen Freude macht, nicht zuletzt dem Schreiber selbst. Aber natürlich auch dem Hörer.

Wie anders kommen da heutige Texte daher, aus denen zuweilen vor lauter Subjektivität des kolumnistischen Ichs am Ende weder Welt-, noch Lust- noch Erkenntnisgewinn rausspringt, sondern allenfalls die Beliebigkeit eben jener subjektiver Ansichten und Meinungen dieses Ichs.

Zum Einhören hier noch einmal O-Ton Gernhardt. »Sammeln – aber wie?«, ein Stück aus den WimS-Kolumnen der »Pardon« der 70er Jahre.

»Auf die Frage, was man sammeln solle, antwortete der greise Lord Chandos gerne: ‚Zuerst einmal sich. Man kann zum Beispiel Nonnen sammeln, und viele Päpste tun das auch. Freilich droht dabei die Gefahr, sich zu verzetteln. Als Papst Nautilus starb, fand man in seinem Nachlass Ursulinerinnen, Theatinerinnen, Benediktinerinnen, Kalabreserinnen, Franziskanerinnen und zahlreiche Ordensschwestern verschiedener Herkunft. Freilich – und nun kommt das große ‚Aber› – ABER: Kein Orden in seiner Sammlung war komplett, mal fehlte eine Äbtissin, andere Schwestern waren beschädigt, fast immer hatte er keine Kellerschwester aufgetrieben – trotz der Vielzahl der Werte war die Kollektion so gut wie wertlos.

Da machte es Papst Pontifex schon besser. Er hatte sich zu seinen Lebzeiten auf einen Orden, auf die ‚Schwestern vom schmerzenden Kreuz› konzentriert und eine einzig dastehende Sammlung zusammengebracht; sämtliche Werte – von der Äbtissin abwärts – befanden sich in tadellos gepflegtem Zustand, selbst die Klostermaus war in allen Fehlfarben ausgezeichnet repräsentiert. Kein Wunder, dass er seine Kollektion ohne Schwierigkeiten versilbern konnte, als er – anlässlich einer vom Teufel angezettelten Finanzkrise des Vatikans – Geld brauchte: Der Erzscheich von Timbuktu kaufte sie für ein Heidengeld und weidet sich noch heute an ihnen, der Bazi.« (Lesebuch 116) .

Hier also treibt Gernhardt die Idee des Sammelns ins Groteske.

Im Dialog »Kinder, Kinder«, ein Jahrzehnt später entstanden, verbindet sich das Groteske mit dem Wortwörtlichen.

»Hör mal, Norbert«, sagte meine Frau, »ich hätte gern ein Kind«. »Wer hätte das nicht gern, liebe Ingrid«, erwiderte ich, ohne von der taz aufzuschauen, »selbst ich hätte gern eins. Aber sie sind so schwer zu fangen.« »Ich hätte gern ein Kind!«, wiederholte meine Frau mit ungewohntem Nachdruck. »Geh ins Kinderhaus«, riet ich ihr zerstreut und griff zum Bio-Joghurt. »Wenn sich hinter diesem Namen nicht eine Schwindelfirma verbirgt, müsst es dort Kinder geben. Vielleicht haben sie eins günstig auf Lager.« »Ich hätte gern ein Kind von Dir!«, sagte meine Frau ungehalten. »Von mir?« Verblüfft ließ ich die Zeitung sinken. »Wie kommst Du denn auf die Idee, ich hätte ein Kind abzugeben?« »Wer spricht hier von abgeben?«, fragte meine Frau scharf zurück: »Du sollst mir eins machen!« »Ich?« »Ja, Du.« »Und wie kommst Du darauf?« »Andere Männer machen ihren Frauen auch Kinder.« »Anderen Frauen würde ich auch Kinder machen, das ist keine Kunst.«(Prosamen 94)

Auch hier hören wir das links-emanzipatorische Milieu der 80er Jahre, dem Gernhardt selbst angehört und das er gerade deshalb so – soll man sagen »liebevoll« – parodiert. Er nennt den Text eine »Humoreske« und macht sich ein Stilmittel zu eigen, das auch Karl Valentin liebte – die Bedeutung von Aussagen beim Wort nehmen und gerade damit verfremden. »Du willst ein Kind von mir?« »Ich habe doch gar keins.«

»Kinder, Kinder« stammt aus dem Bändchen »Es gibt kein richtiges Leben im valschen«, was bekanntlich ein verfälschtes Zitat Adornos aus dessen Aphorismenband »Minima Moralia« ist. Es ist wahrscheinlich sogar das berühmteste Diktum der »Minima Moralia«, was einen Fingerzeig abgeben könnte, warum sich die Schule, der Robert Gernhardt angehört, »Neue Frankfurter Schule« nannte. »Es gibt kein richtiges Leben im valschen« schreibt Gernhardt mit v, er schreibt es also falsch, was einerseits Adornos These buchstäblich sichtbar macht – valsch ist falsch geschrieben. Vielleicht ist aber auch Adornos Satz selbst falsch. Jedenfalls erkennen wir hier ein Verfahren, das Gernhardt zu großer Kunstfertigkeit ausgebaut hat: Form dementiert Inhalt.

Anschaulich geht das am Beispiel eines weiteren berühmten Adorno-Zitats, wonach man nämlich nach Auschwitz keine Gedichte mehr schreiben dürfe. Dazu Gernhardt:
»Kann man nach zwei verlorenen Kriegen,/ Nach blutigen Schlachten, schrecklichen Siegen,/ Nach all dem Morden, all dem Vernichten,/ Kann man nach diesen Zeiten noch dichten?/Die Antwort kann nur folgende sein:/Dreimal NEIN.«(Gedichte 19)

In Wirklichkeit dementiert die Form des Textes dessen Behauptung: Es IST ein Gedicht. Natürlich kann man noch dichten, wenn sich sogar dichten auf vernichten reimt, dichten sozusagen mit allem Drum und Dran, was ein Gedicht braucht, also Rhythmus, Reim usw. Gernhardt beherrscht das ganze Handwerk der Tradition aus dem ff vom schlichten Paarreim bis zum komplexen Sonett. Was abermals zurückführt in die Parodie. (»Sonette find ich sowas von beschissen.«, Gedichte 109)

Gernhardt selbst hat im Übrigen eine falsche Fährte gelegt, als er versprach aufzuklären, wie es zum Namen Neue Frankfurter Schule gekommen sei. In seiner Dankesrede zur Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Fribourg, gehalten am 15. November 2001 – das kling nur wie eine Parodie, ist aber eine echte Dankesrede – in dieser Dankesrede berichtet er, man habe für eine Münchner Ausstellung der im Wettbewerb dichtenden und malenden Freunde einen gemeinsamen Namen gesucht und sich an Schulen wie der »Neuen Sachlichkeit« oder den »Neuen Wilden« orientiert: »So griffen auch wir nach dem positiv besetzten Begriff, den Köder ‚Frankfurter Schule›, setzten ein ‚Neu› davor und damit eine Bezeichnung in die Welt, die darauf nur gewartet zu haben schien.« Was als kurzfristiger Scherz gedacht gewesen war, habe sich mittels der Medien zu einem Markenzeichen entwickelt, so Gernhardt. Ich rate, ihm dieses Understatement – »kurzfristiger Scherz« – nicht abzunehmen.

III.

Aber was soll man überhaupt einem Autor glauben, der Subjektivität verschleiert und Autorschaft verweigert? Auch das hat Methode und erwartungsgemäß hat Gernhardt sich dazu auch selbst geäußert. In derselben Fribourger Dankesrede stellt er sich die Frage »Weshalb dieser Beziehungswirrwarr? Weshalb dieser unablässige Wechsel von Mitteilungsform zu Mitteilungsform?«

Und dann die Antwort: »Die Frage ist doch: Wann kriegen sie Dich? (Ich, der 14jährige, auf dem Fahrrad, im Begriff, in die Innenstadt von Stuttgart hinunterzuradeln, bin plötzlich erfüllt von einem Vorsatz, einem Versprechen, ja fast einer Gewissheit: Sie sollen mich nicht kriegen!). Wer sich bewegt, der ist naturgemäß schwerer zu kriegen als der Sesshafte. Und wer sich einigermaßen flink zwischen den Mitteilungsformen bewegt, der ist nicht so leicht feststellbar und sehr viel schwerer haftbar zu machen: Wird der Maler getadelt, fühlt der sich längst als Dichter, geht’s dem Dichter an den Kragen, fühlt der sich grad als Denker, gilt die Kritik dem Denker, dann wähnt der sich als Macher – und so fortan. Freilich kennt auch der so Bewegliche Momente der Besinnung, Augenblicke, in denen er sich fragt, wo er steht, wie es um ihn steht, wes Geistes Kind er im Grunde seines Herzens ist. Dann schlägt die Stunde einer weiteren – wenn man so will: theoretischen – Anstrengung des Künstlers, die Selbstvergewisserung durch den Blick in die Biographien anderer Künstler. (Werk 293)

»Sie sollen mich nicht kriegen«, ist eine Strategie der bewussten List und Täuschung um heil zu überleben. Abermals markiert Gernhardt hier das krasse Gegenteil zum heutigen kolumnistischen Imperativ, dem Anspruch der Authentizität, des »eine Haltung haben müssen«. Und selbst die Selbstvergewisserung sucht er nicht etwa mittels der Introspektion ins eigene Ich und seine Geschichte, sondern draußen – durch den Blick in die Biographien anderer Künstler.

Gernhardts Imperativ – Sie sollen mich nicht kriegen! – hat, soweit ich sehe, mindestens drei nähere Verwandte: Georg Christoph Lichtenberg, den großen Aphoristiker. Max Goldt, den großen Kolumnisten. Und Harald Schmidt, den großen Showman, der ihn auch einmal in seine Late Night Show eingeladen hat, was auf Youtube sich anzuschauen unbedingt lohnt.

Alle vier legen es darauf an, dass man sie nicht kriegen soll. Ich vermute, das Motto »Sie sollen mich nicht kriegen« ist bei Gernhardt ernst gemeint, nicht einfach nur eine weitere falsche Fährte.

Wenn also, wovon ich überzeugt bin, Gernhardts Vorsatz des Vierzehnjährigen sich erfüllt hat: Sie sollen mich nicht kriegen, Dann gilt dies leider auch für diese Hommage. Kriegen werden wir diesen großen Kolumnisten und Dichter nicht.

Aber lesen – mit Lust und Erkenntnisgewinn, das kriegen wir hin.

Literatur:

Alles über den Künstler. Zum Werk von Robert Gernhardt. Hrsg. Von Lutz Hagestedt. S. Fischer Frankfurt 2002. (»Werk«)
Christoph Bartmann: »Nicht gleich ich.« Zu Robert Gernhardts Prosa. In: Thomas Steinfeld (Hrsg.): Der große Dichter sieht die Dinge größer. Der Klassiker Robert Gernhardt. S. Fischer Frankfurt. S. 64 – 80. (»Bartmann«)
Robert Gernhardt: Prosamen. Reclam Stuttgart 1995 (»Prosamen«)
Ders.: Gesammelte Gedichte 1954 – 2006. S. Fischer Frankfurt 2008 (»Gedichte«)
Ders.: Das große Lesebuch. Hrsg. von Kristina Maidt-Zinke. S. Fischer Frankfurt 2017 (»Lesebuch«)

Vortrag anlässlich der 3. Kolumination 28./29. Oktober 2022. Säntis/Schweiz

Rainer Hank und Axel Ockenfels